Liebe Pouringfreunde,
mein Name ist Stephan, geboren 1975 in Köln. Nach meiner schulischen Ausbildung in Bonn und Köln, habe ich die Ausbildung zum Optiker und zum Akustiker abgeschlossen. Nach 38 Jahren in der Köln-Bonner Bucht, bin ich 2013 zu meinem Freund nach Bad Hofgastein (Österreich) ausgewandert. Seit 2019 wohnen wir in unserem Haus und seit 2020 sind wir nun verheiratet.
Im letzten Jahr bin ich zufällig über YouTube Videos zum Thema Acryl Pouring gestolpert. Das hat mir so gut gefallen, dass ich das unbedingt mal ausprobieren wollte. Während der Coronapandemie hatte ich dann plötzlich die Zeit und konnte mich von der Theorie lösen und die Praxis üben. In den vergangenen Monaten habe ich an die 70 Bilder gepourt. Viele davon sind im Familien- und Freundeskreis gelandet, einige andere werden derzeit im Kurzentrum Bad Hofgastein ausgestellt.
Ist das Kunst oder kann das weg? Gute Frage! Kunst liegt immer im Auge des Betrachters. Kunst ist vielfältig. Kunst kann aus Materialien aller Art bestehen: Holz, Metall, Farben… In meinem Fall: Acrylfarbe. Ich hoffe, meine Bilder gefallen euch und wünsche viel Spaß beim Stöbern und shoppen. Solltet Ihr das Gewünschte hier nicht finden oder eine Sonderanfertigung benötigen, dann schreibt mir einfach ein Info über das Kontaktformular.
Was ist Acrylpouring?
Acrylpouring ist „das Spiel mit fließenden Farben“. Für Pouring benötigt man natürlich Acrylfarben nach Belieben (z.B. „I Love Art“ von Gerstäcker, „Amsterdam“ oder „Arteza“) und diverse Flussmittel („Pouring Medium“), welche die Farben besser fließen lassen und die Farbintensität nicht verändern. Dazu kann z.B. Artist Junior Vinylkleber, Solo Goya Pouring Medium, Owatrol oder das beliebte (aber teure) Flood Floetrol aus Australien verwendet werden. Destilliertes Wasser sollte in kleinen Mengen hinzugegeben werden. Es ist aber darauf zu achten, dass die Farben nicht verwässern. Das verfälscht die Intensität und die Farben fließen zu sehr ineinander.
Wichtig ist: Jede Technik verlangt seine eigene Viskosität der Farben. Die Farben für einen Dutch Pour sind zum Beispiel flüssiger anzurühren als die für einen Ring Pour. Je nach gewählter Technik werden die Farben nach dem Mischen mit dem sogenannten „Pouring Medium“ auf die Leinwand oder auch Fliesen gegeben. Zum Abschluss wird fast immer der Maluntergrund geschwenkt (außer bei Swipe und Dutch Pour), bis das gewünschte Ergebnis erreicht ist.
Jedes Bild ist ein Unikat. Auch wenn man mehrmals die gleichen Farben in gleicher Reihenfolge mischt oder auf den Maluntergrund gibt, entstehen immer wieder neue spannende Bilder. Bei kleinen Maluntergründen benötigt man weniger Farbe (bei 20x20cm ca. 150ml) bei größeren entsprechend mehr (bei 40x80cm ca. 800ml). Als Anfänger sollte man mit kleineren Maluntergründen starten um erst einmal ein Gefühl für die Materialien entwickeln.
Für Acrylpouring benötigt man mehr, als man erstmal denkt. Hier eine Liste der Minimalgegenstände: Acrylfarben, Pouring Medium, Wasser, Plastikbecher, Rührstäbchen, Abdeckfolie, Malerkrepp, kleine Malerspachtel, Maluntergründe (z.B. Leinwand oder Fliesen), Haushaltspapier, Einweghandschuhe, Silikonöl, Drehteller und vor allem viel Platz.
Informationen zu den einzelnen Techniken
Cloud Pour Im Regelfall werden die Farben wie bei einem Tree Ring Pour auf die Leinwand gegeben. Bei einem Cloud Pour wird allerdings zusätzlich "Satin Enamels" (meist in weiß) verwendet. Dieses Medium sorgt für ein außergewöhnliches Wolkendesign, daher auch der Name "Cloud". Diesen Look erreicht man, in dem man die Farbe (nach dem Schichten im Becher) in leicht kreisenden Bewegungen auf der Leinwand aufbringt und danach sanft schwenkt. |
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Dirty Pour Bei einem „Dirty Pour“ werden die in einem Becher geschichteten Farben über den Malgrund gegossen. Im Prinzip ohne weitere Planung, frei nach Belieben auf der Leinwand verteilen und danach schwenken und die Farbe somit gleichmäßig verteilen bis ein Muster entstanden ist, welches dir gefällt. |
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Dutch Pour Bei einem „Dutch Pour“ werden die ausgewählten Farben auf einen beliebig andersfarbigen Untergrund gegeben, entweder in Kreis- oder Linienform. Die Untergrundfarbe wird im Anschluss mit einem Fön über die ausgewählten Farben geblasen, so dass die Untergrundfarbe in einem ersten Arbeitsschritt die anderen Farben überdeckt. In einem weiteren Arbeitsschritt wird die mit der Untergrundfarbe abgedeckte Farben auf der Leinwand erneut verblasen. Man kann auch einen Strohhalm oder nur den Mund nehmen. Dies bietet sich allerdings nur bei kleineren Leinwänden an. |
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Flip Cup Der „Flip Cup“ ist besonders beliebt beim Acryl Pouring: die einzelnen Farben werden in einem Becher geschichtet. Bei Bedarf vorsichtig etwas umrühren. Dann wird der Becher auf die Leinwand gestülpt und langsam hochgehoben. Durch Schwenken der Leinwand entstehen immer wieder neue Muster und Bildunikate. Die Zugabe von Silikonöl hilft, Zellen entstehen zu lassen. |
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Open Cup Bei einem "Open Cup" wird mit einer Untergrundfarbe gearbeitet. Diese wird großflächig auf der Leinwand verteilt. An eine Stelle setzt man einen abgeschnittenen Plastikbecher, das heißt: oben und unten offen. In die obere Öffnung des Plastikbechers werden die Wunschfarben gegossen. Durch das Gewicht der einzelnen Farben, drücken sich diese durch die untere Öffnung in die Untergrundfarbe. Dort tauchen sie irgendwann "wie aus dem Nichts" wieder auf und bilden typische Zellen. Durch sehr leichtes Schwenken der Leinwand wird die sanft Farbe verteilt. Hier gilt -> In der Ruhe liegt die Kraft, keine hektischen Bewegungen. |
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Pearl Pour Ein „Pearl Pour“ wirkt am besten in Verbindung mit einem „Tree Ring Pour“. Als Untergrund wird eine etwas dickere Konsistenz einer z.B. Metallicfarbe verwendet. Diese Farbe wird in die Mitte der Leinwand gegeben. Die zuvor in einem Becher geschichteten weiteren Farben (auf den Farbkontrast achten) werden nun ringartig, in die Farbe auf der Mitte der Leinwand gegossen. Durch kreisende Bewegungen bilden sich Baumring-Look ähnliche Muster. Die „Ring Pour“-Farbe muss minimal dünnflüssiger sein als die Untergrundfarbe. Nach dem vorsichtigen hin und her Schwenken der Leinwand bilden sich vor allem im Randbereich kreisrunde „Perlen“, daher auch der Name „Pearl Pour“. Dies alles OHNE Zugabe von Silikonöl. |
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Resinkunst Resin ist ein anderer Begriff für Epoxid- oder Kunstharz. In dieser Kategorie werden Werke gezeigt, die zum Großteil mit Epoxidharz hergestellt sind. Dies können Bilder, Untersetzer oder auch andere Gegenstände sein. |
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Shelee Art / Bloom Der Begriff „Shelee Art“ oder auch „Bloom Style“ genannt, ist ein Synonym für einen „Dutch Pour“ welcher sich durch spezielle netzartige Zellen auszeichnet. Den Begriff „Shelee Art“ hat eine gleichnamige australische Künstlerin, welche solche Dutch Pours kreiert, ins Leben gerufen. Um diese netzartigen Zellen zu erhalten, braucht man ein spezielles Flußmittel (Flood Floetrol) aus Australien. Die Konsistenz der Farben ist bei dieser Technik essenziell. Im Regelfall wird die Farbe mithilfe eines Drehtellers und Schwung auf der Fliese oder Leinwand verteilt. |
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String Pull Auf die Leinwand wird eine Untergrundfarbe, z.B. Weiß, gegeben. Neben die Leinwand legt man ein paar Metallketten, Durchmesser der Kugeln ca. 2-3mm. Auf diese Metallketten werden die Wunschfarben gegeben. Nacheinander werden die Ketten in einer beliebigen Anordnung auf die Leinwand gelegt und dann über eine Seite nach außen weggezogen. Mit dieser Technik kann man relativ gut "florale" Muster kreieren. |
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Swipe Bei einem „Swipe“ werden die Wunschfarben auf der Leinwand verteilt. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Einmal wild durcheinander oder auch mal geordnet. Das Ergebnis wird jedes Mal überraschend anders sein. Mit einer weiteren Farbe, welche noch nicht in den Basisfarben enthalten sein sollte, wird nun mithilfe eines Spachtels, eines etwas dickeren Papieres oder Ähnlichem über die anderen Farben darüber "geswipt". Je nach Belieben können die Wunschfarben mit Silikonöl versetzt werden. Dies ist allerdings kein Muss. Bei guter Qualität der Farben und einem perfekt aufeinander abgestimmten Mischungsverhältnis entstehen die in dieser Technik gewünschten Zellen oft auch ohne „fremde Hilfe“. |
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Tree Ring Pour Die „Ring Pour“ Technik ist eine weitere spannende Technik beim Acrylgiessen. Besonders macht sie der täuschend echte und beliebte Baumring-Look, den man damit zaubern kann. Diesen Look erreicht man, in dem man die Farbe (nach dem Schichten im Becher) in leicht kreisenden Bewegungen auf der Leinwand aufbringt und danach sanft schwenkt. |